Typische Symptome
Wir verlieren die Fähigkeit mit Stress und belastenden Umwelteinflüssen adequat umzugehen und werden unruhig, sind leicht reizbar und haben zunehmend das Gefühl, dass einfach alles zu viel wird. Dabei ist der Stress, der uns umgibt, nicht stärker als sonst. Wir verlieren mit abnehmender Hormonproduktion nur die Fähigkeit diesem alltäglichen Stress auf körperlicher Ebene zu begegnen. Die „Fight-or-Flight“-Reaktion des Körpers benötigt ausreichende Mengen Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin, um Kraft aufzubauen und den Körper für Stress zu wappnen. Ohne ausreichende Mengen dieser Hormone verlieren wir diese normale Stressreaktion. Betroffene berichten oft von fehlender Begeisterungsfähigkeit bis hin zur Apathie, Reizbarkeit oder gar scheinbar unbegründeten Ängsten.
Süße und salzige Lebensmittel erfüllen in unserem Körper verschiedene Funktionen, die für Betroffene einer Nebennierenerschöpfung meist Erleichterung bedeuten. Während Süßes schnelle Energie liefert, gleicht Salziges den Mineralverlust aus, der durch einen oft vermehrten Harndrang ausgelöst wird. Die Nebennierenrinde ist verantwortlich für die Produktion von Aldosteron, einem Mineralkortikoid, das in unserem Flüssigkeitshaushalt eine Rolle spielt. Ist die Nebenniere in ihrer Hormonproduktion beeinträchtigt, liefert die Nebennierenrinde auch weniger Aldosteron und wir scheiden mehr Mineralstoffe über den Urin aus. Das heißt, dass Betroffene nicht mehr in der Lage sind Salz, Kalium und Magnesium im Blut richtig auszubalancieren. Um diesen Mineralienverlust auszugleichen, verspüren wir dann förmlich Heißhunger auf salzige Lebensmittel, wie Chips oder Salzstangen. Wenn du das bei dir beobachten kannst, kann es sein, dass du bereits unter einer Nebennierenerschöpfung leidest.
Cortisol, unser Stresshormon Nummer 1, hat eine entzündungshemmende Wirkung und wirkt so modulierend auf unser Immunsystem. Grundsätzlich sind Entzündungen und Immunreaktionen etwas Gutes und Cortisol sorgt in der richtigen Konzentration dafür, dass diese Entzündungen nicht außer Kontrolle geraten, sondern zur Heilung beitragen. Bei akutem Stress erhöht sich der Cortisolspiegel und sorgt so dafür, dass das Immunsystem stärker unterdrückt wird. Diese Reaktion geht normalerweise nach der akuten Stresssituation vorbei. Hält der Stress lang an, sinkt die Fähigkeit der Nebennieren Cortisol zu produzieren und die immunsuppressive Wirkung geht verloren. Das kann zu chronischen Entzündungen im ganzen Körper bis hin zur Entstehung von Auto-Immunerkrankungen führen. Was bedeutet das? Zu Beginn der Nebennierenerschöpfung kann der hohe Cortisolspiegel zu einer erhöhten Infektanfälligkeit führen. In späteren Phasen entstehen scheinbar aus heiterem Himmel Allergien und Unverträglichkeiten, meist gegen eine Vielzahl von Lebensmitteln oder Stoffen. Beides ist auf Dauer nicht gut, weshalb der Kern der Therapie in der Widerherstellung normaler Cortisolspiegel liegen sollte.
- Asthma, Allergien und plötzliche Unverträglichkeiten
- trockene Haut und Ekzeme
- häufiger Harndrang
- Gelenkschmerzen
- Verlust von Körperspannung
- Niedriger Blutdruck
- Niedriger Blutzucker
- Fehlende Libido
- Schmerzen im unteren Rücken
- kalte Finger und kalte Füße
- unerklärliche Gewichtszunahme
- Diagnose
- aktives Stressmanagement
- Strategien für erholsamen Schlaf
- Ernährungsempfehlungen für mehr Vitalität